Die Närrischen stachen in See – ein ganz besonderer Ausflug
                    
(Samstag, 07. Oktober 2017)


Dass die „Närrischen Gaisbeurer“ nicht nur bei Fasnetsumzügen und dem Bürgerball
eine gute Figur abgeben, zeigte sich vergangenen Samstag, als es beim Ausflug
u.a. auf den Alpsee bei Immenstadt/Bühl ging.
Ein ganzer Bus voll „Närrische“ mit ihrem Narrensamen machten sich auf den von
Achim und Geli Marth hervorragend organisierten Ausflug in Richtung Allgäu.
Der Wettergott spielte mit und bescherte ein ideales Ausflugwetter für die
Vorhaben an diesem Tag.
Der erste Halt fand am berühmten (um nicht zu sagen: legendären) Panoramaparkplatz
oberhalb des Alpsees statt, welcher sich idyllisch im Tal unterhalb der Ausflügler
erstreckte und sich im Sonnenlicht von seiner besten Seite zeigte.
Die Stärkung mit Kaffee, Brezn, Leberkäse und anderen Frühstücks-Zeralien tat allen
gut und gestärkt ging die Fahrt weiter an Immenstadt vorbei in Richtung Alpsee Bergwelt.
In Richtung Sonthofen zeigte sich die Bergwelt bis auf 1200 m herunter in wunderbarem
Weiß und allen wurde klar: der Winter ist nicht mehr fern. Mit einer der schnellsten
Sesselbahnen des Allgäus ging es hinauf zur ehemaligen Mittelstation des
Alpsee Skizirkuses, die nach dem Rückbau der Liftanlagen nun auf halber Höhe die
Gipfelstation darstellt. Es boten sich bei recht frischen Temperaturen wunderbare
Ausblicke und Wanderungen an, der Besuch des Hochseilgartens oder
Kinder-Freizeitgeländes („Abenteuer Alpe“) oder ein Blick über den Zaun zu den
besonders gut gelaunten Alpakas. Ein weiterer Höhepunkt war aber die
Sommer-Winter-Rodelbahn („Alpsee Coaster“), welche sich die längste Ganzjahresrodelbahn
Deutschlands nennen darf. Tollkühn stürzten sich die Närrischen mit mehr als 40 km/h
halsbrecherisch hinunter und erreichten das ferne Talziel meist ohne auch nur ein
einziges Mal den Bremshebel betätigt zu haben. Einige der Närrischen wurden auf dem Weg
ins Tal wegen zu hoher Geschwindigkeit geblitzt – die Beweisfotos gab es an der
Liftstation und man musste sein halbes Taschengeld dafür aufbringen, um diese in seinen
Besitz zu bringen.
In zwei Gruppen ging es dann nach Bühl zurück zu einer einmaligen Lädinenfahrt
(12-Meter-Nachbau eines mittelalterlichen Lastenkahns mit Segeln) kreuzender Weise
anfangs gegen den Wind über den Alpsee – ein echt cooles Erlebnis, welches den Närrischen
mit viel Hintergrund-Information durch die holländische Skipperin versüßt wurde. Immer
wieder schwappten meterhohe Wellen in die „Santa Maria Loreto“ und somit waren alle
gefordert, das Schiff gemeinsam über Wasser zu halten. Immer wieder faszinierten die
Blicke in Richtung Bergwelt, welche sich extra für die Närrischen an diesem Tag besonders
schmuck herausgeputzt hatte.
Keiner wurde seekrank und Obermaat Achim gelang es mit gekonntem Glockenschlag die Lädine
dann jeweils in den heimatlichen Hafen heraus- und zurückzuführen.
Nach dem Gruppenbild mit Bus fuhren die bestens gelaunten – aber vom strengen Wind zerzausten –
Närrischen in Richtung Humbrechter Besenwirtschaft („Leonhardts Stallbesen“), wo gemeinsam
hervorragend gegessen wurde und der wunderbare Ausflug zum gelungenen Abschluss kam.
Auf der Heimfahrt ließ man dann den tollen Tag nochmals Revue passieren, dankte allen
Organisatoren und Helfern sowie Busfahrer Alfred und erzählte sich diese und jene Anekdote
und freute sich gemeinsam schon auf die kommende Fasnet.

Goißbock – Beura!

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Ausflug ins Allgäu am 23.09.2006

Einen wunderschönen Ausflug ins Allgäu unternahmen die
Närrischen Gaisbeurer am Samstag, den 23. September 2006.

Früh um Acht gings an der Raiba im noch nebeligen Gaisbeuren
los; über Kisslegg führte der Weg in Richtung Alpsee, wo am berühmten
Motorrad-Parkplatz oberhalb des Sees bei inzwischen strahlendem Sonnenschein
und blitzblankem blauen Himmel ein bestens organisiertes Frühstück eingenommen
wurde.
Sven, unser Busfahrer, fuhr uns anschließend sicher auf den Parkplatz der
Breitachklamm. Eine grandiose Wanderung hinauf zur Walserschanz
brachte uns allen ein hautnahes Naturerlebnis.
Die BreitachklammZwischen Oberstdorf und dem Kleinwalsertal liegt diese
Breitachklamm, die zu den bedeutensten Naturschau-
spielen des Allgäus gehört. Früher hieß die Breitach-
klamm der "Große Zwing". Unweit von Tiefenbach liegt
der untere Eingang welcher auch einen großen
Parkplatz aufweist. Der obere Eingang ist über einen
komfortablen, aber schmalen Steig vom Kleinwalsertal
gut erreichbar.
Die Breitachklamm ist in der Tat ein Naturwunder ohne
gleichen! Die Breitach braust durch die enge Schlucht
mit fast hundert Meter hohen senkrechten und überhängenden
Wänden, stürzt donnernd über hohe Felsbänke, strudelt durch
tiefe Gumpen, formt tödlich anmutende Walzen und versprüht sich in feinste Tröpfchen,
in denen sich das Licht in tausend Farben und Facetten bricht.

In der letzten Eiszeit (Würmeiszeit), also vor etwa 8000 Jahren, haben die Gletscher
das an der Oberfläche befindliche weiche Gestein abgetragen und das harte Gestein
blieb stehen. Als sich die Gletscher schließlich zurückgezogen haben, musste sich
die Breitach durch das harte Gestein arbeiten. Sie hat sich dabei 2,5km lang und ca.
150m tief in das Gestein hineingegraben. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts haben
Männer versucht, die Breitachklamm begehbar zu machen. Doch nach einer Weile
haben sie den Plan wieder aufgegeben, da es praktisch unmöglich war, ihn
durchzuführen. Im Jahre 1901 bekam dann Tiefenbach einen neuen Pfarrherrn, sein Name
war Johannes Schiebel. Auch er hat versuchte die Breitachklamm begehbar zu machen.
Ihm gelang es, Helfer und Geldgeber für diese Aktion zu finden und so wurde am
25. Juli 1904 die erste Sprengung getätigt.
Die Einweihung der nunmehr begehbaren Breitachklamm war am 4. Juli 1905. Seid diesem
Zeitpunkt ist sie ein beliebtes Ferien- und Wanderziel. Jedes Jahr besuchen ca. 2 Mio.
Menschen die Klamm, um dieses Naturwunder anzuschauen. Eine andere Geschichte
beschreibt die Erschließung der Klamm folgendermaßen:

"Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest 1857 schoss der frühere Oberstdorfer
Förster Schwarzkopf in der Nähe der Klamm einen Hirsch, der dort, wo die Schlucht
am unbegehbarsten war, in die Tiefe stürzte. Es war fast unmöglich das tote Tier aus
dieser Lage bergen zu können. Dies reizte den unerschrockenen Tiefenbacher
Seraphim Schöll dazu diesen ziemlich schweren Bergungsversuch unter allen
Umständen zu unternehmen. Er bekam eine Entschädigung von 25 Gulden, dass er
eine Expedition von 9 zuverlässigen Helfern starten konnte. Durch die Eiszapfen, den
Schnee und die Kälte musste die Fahrt des Helfers Speiser gehen, der es wagte,
sich in die sogenannte „Höllenschlucht“ abzuseilen. Nach zweieinhalb Stunden
Arbeit war er wieder samt Hirsch am Tageslicht angekommen."

Manche der sehr düsteren Klammwände haben - so scheint es - noch nie die Sonne
gesehen. Tiefgrüne Moose und zierliche Farne lieben die Feuchte und einige unerschrockene
Fichtenbäume haben sich kühn auf kleinsten Felsvorsprüngen angesiedelt.

Am Ende der wahrlich berauschenden Wanderung in Richtung Walserschanz waren für alle
sichtbar die Überreste des Felssturzes von 1995 zu bestaunen:
Am 24. September 1995, morgens gegen 6.00 Uhr, erfolgte südlich des oberen
Kassenhäuschens, ein riesiger Felssturz. Ein gigantischer Felsblock von etwa
50.000 Kubikmetern löste sich aus der Wand und stürzte 70 Meter tief in die Klamm.
Der Weg wurde auf 20 Meter Länge 3 Meter hoch zugeschüttet. Menschen kamen
nicht zu Schaden, da die Klamm an diesem Sonntagmorgen noch geschlossen war.
Ein natürlicher Staudamm, quer über die Klamm, war entstanden. Durch Regenfälle
bildete sich ein Stausee von 200 Meter länge und bis zu 7 Meter tiefe.
Am 23. März 1996 war die Klamm wegen des starken Tauwetters geschlossen. Der
technische Leiter Leo Vogler wollte einen Inspektionsgang durch die Klamm machen,
wurde aber durch ein Gespräch aufgehalten. Da war gegen 11.30 Uhr ein unheimliches
Rauschen in der Klamm zu hören. Der durch den Bergsturz entstandene Damm konnte
den gewaltigen Wassermengen der Schneeschmelze nicht mehr standhalten und war
gebrochen. Eine gigantische Flutwelle von etwa 300000 Kubikmeter Wasser ergoss sich
in kürzester Zeit durch die Schlucht. Der Wasserpegel im engsten Teil der Klamm stieg
in wenigen Minuten auf über 35 Meter an, der höchste Wasserstand, der je gemessen
wurde. Es entstand ein Schaden von ca. 300.000,- DM.
 
Wieder aus der düsteren aber beeindruckenden Welt der Klamm entlassen wartete
Sven bereits auf uns und fuhr uns dann weiter nach Mittelberg, wo wir
in der Neuen Krone unser Mittagessen einnahmen.

Mittelberg im Kleinwalsertal

Im Kleinwalsertal befinden sich drei
Ortschaften (Mittelberg, Hirschegg und Riezlern),
die zu einer Gemeinde zusammengefasst sind.
Der amtliche Name dieser Gesamtgemeinde lautet
Mittelberg nach dem zuerst besiedelten Ort.
Umgangssprachlich wird die Gemeinde auch
Kleinwalsertal genannt. Eine weitere kleinere
Ortschaft von Mittelberg nennt sich Baad und
liegt am Talende.
Kleine Kuriositäten am Rande:
Noch heute dürfen Verhaftete nicht über
Deutschland nach Vorarlberg zu Gericht
gebracht werden, sondern müssen mit einem
Hubschrauber ausgeflogen werden. Bei der einzigen noch verbliebenen Tankstelle im Tal wird
für Treibstoff nach wie vor die Mineralölsteuer von Deutschland erhoben. Im Kleinwalsertal
kommt man also nicht in den Genuss der zur Zeit günstigeren österreichischen Benzinpreise.

Nur kurz verweilten wir in der malerischen kleinen Ortschaft - und schon gings wieder zurück nach
Deutschland in Richtung Oberstdorf zur weltberühmten Skiflugschanze. An der Vorbeifahrt von
Oberstdorf sahen wir die Schattenbergschanze - einer der vier Austragungsorte der
deutsch-österreichischen Vierschanzentournee.
Die gemeinsam-zweisame Auffahrt mit dem Sessellift (unglaubliche Geschwindigkeit) zum
Schanzentisch gab uns einen ersten Eindruck von den gigantischen Dimensionen dieser Schanze.
Der Schiefe Turm von OberstdorfDiese wurde nach dem bekannten Skispringer
Heini Klopfer benannt und ist eine der größten
Schanzen der Welt. Die Skiflugschanze wurde
1973 zur Skiflugweltmeisterschaft gebaut und
1998 umgebaut und technisch verfeinert.
Der Schanzenturm der Skiflugschanze steht auf
einem Fundament aus 500 cbm Beton und ist
14 m tief verankert. Der Anlaufturm hat eine
Neigung von 39°, ist 139 m lang und 72 m hoch,
der Schanzentisch der Skiflugschanze ist 4,70 m
hoch. Der Höhenunterschied vom höchsten Punkt
bis hinunter zum Auslauf beträgt 207 m.
Zu erreichen ist die in 57 m Höhe liegende
Aussichts-Plattform mit einem Schrägaufzug, in

den sich 11 Leute pressen. Die Aussicht von der Plattform war gigantisch: in der Ferne konnten
wir den Grünten mit seinem markanten Sender sehen, das Nebelhorn lugte hervor und Schattenberg
und Schneck gaben zudem ein perfektes Panorama ab.
Kurz vor der Abfahrt in Richtung Meckatz gab uns noch ein Jagdhornorchester ein kleines Konzert -
wie immer perfekt organisiert von Hans M.
Kurz nach 18:00 Uhr trafen wir in Meckatz ein, wo der wunderschöne Biergarten der bekannten
allgäuer Brauerei auf uns wartete. Die Brauerei ist seit 1853 in mittlerweile vier Generationen
im Besitz der Familie Weiss. Meckatzer ist eine der größten und bekanntesten Brauereien im Allgäu,
vermarktet seine Biere aber auch erfolgreich am Bodensee und bei uns in Oberschwaben. Der 1996
gegründete Meckatzer Fanclub hat bereits über 5.500 Mitglieder.
Wie in dieser Region üblich, stellt die Brauerei vorwiegend helles Bier her. Das Exportbier Weiss-Gold
war die erste eingetragene Allgäuer Biermarke. Daneben werden Pils, verschiedene Weizenbiere,
Zwickelbier und saisonal vermarktete Biersorten produziert. Die Brauerei bietet wöchentliche
Brauereibesichtigungen an. Nach einer deftigen Brotzeit und gemütlichen Stunden in angenehmer
und lustiger Atmosphäre ging es schließlich wieder heimwärts in Richtung Gaisbeuren.
Alle Teilnehmer waren höchsten Lobes für das Organisationsteam unter der Leitung von Geli B. und
alle sprachen sich für eine Wiederholung einer solch fantastischen Ausfahrt aus.
Franz-Daniel Pfaff

Mutig in die Schlucht hinein ...

 

.. durch enge Passagen...

 

... und über dunkle Stege...

 

... wer fürchtet sich? - Keiner...

 

... geduckt die Forscher...

 

... der Ausgang naht...

 

... hell das Licht...

... und alle noch bei guter Gesundheit...

 

... müde zwar...

... vor dem letzten Aufstieg...

 

... doch dann: alle in Österreich ...

... bei herrlichem Panorama...

 

 

... ein Gruß an die Klamm.

Hin nach Oberstdorf...

 

 

... am Lift anstehen (im Sommer?) ...

 

... hinauf die Schanz' - dem Himmel ein Stück näher...

... der Blick in die Tiefe (hier runter mit Skiern??)...

 

... zur Belohnung: geruhsam zurück ins Tal!

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Die Bilder wurden freundlicherweise von Herrn Werner Hirsch überlassen.